Suche Zündschloss für DS 20 Pallas HA Bauj. 3/69

[MartinED]

Danke, Karl, für die Tipps! Das werde ich machen in der Hoffnung, dass es hilft.
Viele Grüße
Martin

[Zitrönenfalter]

Ballistol / Kriechöl ist definitiv eine gute Idee, vielleicht noch abwechseln mit Bremsenreiniger, der spült auch gut den gelösten Dreck raus. Und sicherheitshalber eine Folie oder alten Müllsack oder ähnliches auf den Teppich, falls trotz Zewa was tropft...
Aceton soll Sekundenkleber lösen, und das Zeug ist ausserdem nicht besonders hitzestabil, ab 100 Grad soll sich die Verbindung lösen. Auch wenn 100 Grad am Zündschloß vielleicht keine besonders gute Idee ist, so auf 60 Grad sollte man das problemlos erhitzen können, und wenn der Kleber damit schon etwas von seiner Klebekraft verliert hast du schon wieder einen kleinen Schritt in Richtung Lösung gemacht!

Und dem ADAC-Mann die Ohren langziehen, Sekundenkleber ist eine saublöde idee, das Zeug ist so flüssig das wird durch die Kapillarwirkung sofort in das Schloss gesaugt...

Zahnarztbesteck ist auch eine gute Idee, werde ich mir definitiv merken und auf Flohmärkten schon mal die Augen offenhalten!

Auch von mir viel Glück.

[MartinED]

Ich bin begeistert über die vielen Tipps! Vielen Dank nochmal! Ich könnte mich selbst in den Allerwertesten beißen, dass ich den ADAC gerufen habe. Die Sache mit dem Sekundenkleber ist wohl das Schlimmste, was passieren konnte. Bin gespannt, ob ich das mit Euren Tipps doch noch in den Griff bekomme.
Viele Grüße
Martin

[symphatique]

Und?

[MartinED]

Derzeit bin ich noch dabei, das Zündschloss täglich mit Ballistol zu fluten, allerdings bisher ohne Wirkung. Meine DS ist momentan sowieso nicht fahrbereit, da ich die Leitungen am Druckregler neu abdichten muss. Dabei habe ich festgestellt, dass die Leitung von der Pumpe zum Druckregler ziemlich verspannt verbaut war. Das habe ich mit viel Mühe etwas verbessert. Dazu habe ich allerdings das halbe Auto auseinander genommen, um besser dranzukommen. Ob es nachher dicht ist, sehe ich leider erst, wenn alles wieder zusammengebaut ist.
Wenn ich das Schlüsselbruchstück nicht mehr herausbekommen sollte, habe ich vorsichtshalber schon ein neues altes Zündschloss hier aus dem Forum geordert. Da wird dann die Herausforderung sein, die Abreißschrauben zu lösen. Aber soweit bin ich noch nicht. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, das Schlüsselbruchstück zu entfernen. Mit den Laubsägeblättern komme ich immerhin schon mal in die kleinen Spalte. Wenn dieser dämliche Sekundenkleber nicht wäre, hätte ich es höchstwahrscheinlich geschafft, das Schloss zu "leeren". Ich halte Euch auf dem Laufenden.

[Mathias]

Ich habe mal bei meinem SM den abgerissenen Knopf vom Haubenzug mit 2K-Kleber wieder angeklebt… und den Zug gleich in der Hülle mit
Zum Glück war die Haube offen. Ein neuer Haubenzug hat dann geholfen. Dennoch dir viel Glück mit dem Schlüssel. Sekundenkleber ist meist auch etwas bröselig und wird eventuell unter Kälteanwendung und Kriechöl wieder lose? Oder Kältespray und eine Lötkolben Spitze im Wechsel auf den Schlüsselrest? Was meint ihr?
Ich halte dir die Daumen!

[Maxe_Muc]

Das mit der Lötkolbenspitze wollte ich auch gerade schreiben. Hitze mag der Sekundenkleber nicht.

[maldini]

Gute Idee!

[MartinED]

Super-Ideen! Sobald ich meine Hydraulik wieder dicht habe und die DS wieder "zusammengebaut" ist, widme ich mich auf`s Neue dem Zündschloss. Hoffentlich klappt`s! Ich melde mich dann wieder.

Martin

[MartinED]

Hallo zusammen,
nun wollte ich Euch mal berichten, wie das Ganze mit meinem Zündschloss ausgegangen ist. Nach mehrfachen erfolglosen Versuchen mit Laubsägeblättern, Mikro-Dentalbohrern etc. habe ich mich dazu entschieden, das Angebot von Mike anzunehmen und ein neues altes Zündschloss von ihm zu erwerben und einzubauen.
Ein Schloss ausbauen und ein anderes einbauen ist leichter gesagt als getan, musste ich feststellen. Das fing schon damit an, dass ich die verdammten Schrauben, ehemals mit Abreißmuttern versehen, nicht entfernen konnte. Auch so einige Tricks, die mir Dieter Rodermund mit auf den Weg gegeben hat, verfehlten ihre Wirkung. Also habe ich das ganze Armaturenbrett auseinandergerupft, die Lenksäule herausgezogen und letztendlich den Instrumententräger samt Zündschloss ausgebaut. Dann konnte ich alles in den Schraubstock spannen, um erneut einen Versuch zu starten, die Schrauben zerstörungsfrei zu entfernen: wieder erfolglos. Die rabiate Weise "Ausbohren" hat dann funktioniert. Damit war das M7-Gewinde im Instrumententräger im Eimer. Lösung: das neue Schloss mit langen M5-Zylinderschrauben mit Sicherungsmuttern befestigen. Das hat geklappt! Danach dann alles wieder zusammenbauen und siehe da! Es funktioniert! Halleluja!
Nachdem ich mein defektes Schloss von der angeschraubten Elektrik befreit habe, wurde es von mir in den Schraubstock gespannt und ich konnte mich in Ruhe erneut mit dem Problem auseinandersetzen. Als erstes habe ich nochmal das Ding mit Sekundenkleberlöser geflutet und einwirken lassen. In der Zwischenzeit habe ich meine Heißluftpistole startklar gemacht und damit das gesamte Schloss ordentlich erhitzt, was im eingebauten Zustand aufgrund der in Kunststoff gebetteten Elektrik hinter dem Schloss unmöglich gewesen wäre. Das zeigte Wirkung! Der abgebrochene Schlüsselrest bewegte sich im Schloss! Nun kamen wieder Laubsägeblätter und Mikro-Dentalbohrer zum Einsatz und endlich hielt ich das Corpus Delicti in meinen Händen. Mit meinem Zweitschlüssel konnte ich erfreulicherweise feststellen, dass das Schloss noch einwandfrei funktioniert!
Jetzt habe ich damit ein Ersatzzündschloss im Regal, was ja nicht schaden kann.
Vielen Dank nochmal für Eure guten Tipps! Nun bin ich glücklich, dass meine DS wieder brummt!
Viele Grüße
Martin