daschwebtwas hat geschrieben:
Ob ich eines meiner alten Autos in so einem Parcour malträtieren würde... ? Dafür fahre ich sie wohl zu selten und zu wenig im Alltag.
Grüße,
Christof
Hallo Christof,
du stehst ja noch ziemlich am Anfang deiner DS-Karriere. Wenn Du erstmal die "kleinen Unzulänglichkeiten" an deinem Wagen beseitigt hast und danach im Idealfall die Erfahrung machst, wie zuverlässig und sicher die D-Modelle im Alltag laufen, wirst du vielleicht irgendwann auch mal Lust bekommen, dich den Grenzen des Fahrwerks zu nähern.
Als ich meinen Wagen 1993 kaufte, hatte ich vorher so zuverlässige Wagen wir Opel Kadett und VW Passat gefahren. Über Autos wusste ich damals nicht viel, aber als ich dann mit meinem Passat in eine Massenkarambolage kam und die Versicherung des Verursachers einen ordentlichen Betrag zahlte, sollte nun etwas älteres her. Der Traumwagen war schon seit einiger Zeit ein D-Modell, aber so schnell war nun kein guter Wagen zu finden, daher zog erstmal ein Opel Manta A ein (bitte nicht lachen!). Ich hatte damals jeden Tag etwa 75 km zu meinem Arbeitsplatz und 75 km wieder zurück zu fahren, da machte ich dann also ein paar Monate lang mit dem Manta. Etwa ein halbes Jahr später fand ich aber meinen ID (der damals auch eine ganze Reihe von Unzulänglichkeiten hatte). Ich weiß noch, dass ich mich zuerst kaum traute, den dann mal für den Weg zur Arbeit und zurück zu nehmen, aber an einem Tag, an dem ich am Arbeitsplatz nicht unbedingt gebraucht wurde, machte ich dann den Versuch und kam ohne Probleme hin und zurück. Da habe ich am nächsten Tag gleich wieder den ID genommen...
Ich habe den Manta dann zwar noch eineinhalb Jahre lang besessen, aber gefahren habe ich den ab diesem Zeitpunkt nicht mehr viel - eigentlich nur noch, wenn der ID mal in der Werkstatt war. Wenn man die Wahl zwischen einem DS und einem konventionellen Wagen aus derselben Zeit hat, fällt die Entscheidung angesichts des Fahrgefühls, des Komforts und der Fahrsicherheit der DS nicht schwer. Also bin ich schon in meinem ersten ID-Jahr etwa 20.000 km mit dem Wagen gefahren und der Manta (es war auch nur ein 1,2 S) wurde mehr oder weniger meiner damaligen Freundin für den Alltag zur Verfügung gestellt und dann abgestoßen, als der nächste TÜV fällig war.
Was ich damit sagen will: Ich würde auch heute noch jedem, der nicht ein Zustand 1-Fahrzeug hat, empfehlen, so viel wie möglich zu fahren. Ich tu das heute auch noch, nur nicht bei Schnee, Eis und Streusalz - und ich sehe zu, dass ich nicht zu viele extreme Kurzstrecken habe.
Die Fotos aus dem Fahrsicherheitstraining sind ja auch nicht bei Tempo 120 entstanden, sondern man geht mit Geschwindigkeiten zwischen 40 und 60 km/h an die Übungen heran. Wie gesagt: Es hat irre Spaß gemacht, nur die Vollbremsungen haben mir irgendwann etwas weh getan. Aber irgendwann muss man auch im Alltag mal eine Vollbremsung machen, und trotz Bremsenrubbeln (Torsion der Antriebswellen ist eine sehr gute Erklärung dafür) und Schwingungen im Vorderwagen ist der Frosch ja nicht auseinandergefallen.
Liebe Grüße,
Stephan J.
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Citroën ID 19 B, EZ 19.05.1969 ("Der Frosch")
Citroën C5 Break 2.0i 16V, EZ 16.05.2006
Opel Olympia Rekord P1, EZ 18.02.1959
http://www.buch-jaenicke.de