Wie passen Oldtimer in die Zukunft?

[Hans-Uwe Fischer]

Moin.

in einigen Threads wird immer öfters die ökologische und politische Zukunft von Oldtimern, direkt oder auch indirekt, thematisiert. Ich, für meine Person, habe da auch meine politische Vision angedeutet.

Wenn wir aber einmal ausschliesslich die Umweltproblematik betrachten, sehe ich noch Licht am Tunnelende. Bei uns im Fliegerclub sind hochkarätige Technikspezialisten. Da werden so manche Technik- und Umweltaspekte erörtert. Zur Zeit liegt der Fokus auf den eAntrieben. Und da sehe ich für KFZ-Oldtimer durchaus Möglichkeiten.

Ein Fliegerfreund hat das unter Beweis gestellt und wird in diese Richtung seinen Betrieb erweitern.

Siehe hier: http://www.buerker-kunstform.de/objekt- ... zepte.html

HUF

Video: http://www.buerker-kunstform.de/videopl ... eo=5-4.swf

[Manfred]

Mittelfristig wird es immer mehr Werkstätten geben, die Umbauten unserer geliebten Schätze auf E-Antrieb anbieten werden, hier ein weiteres Beispiel:

Käfer-Umbau E-Antrieb

Ich finde, die ID/DS würde durch einen E-Umbau endlich die Motorisierung erhalten, die ihr zugesteht.

Manfred

[MacHydro]

Hm, Hydropneumatik und E-Antrieb, das hat natürlich was...

[Gerhard Trosien]

ich verkneif's mir. Für heute...

[Hans-Uwe Fischer]

Nun ja... Immerhin steht es zu diesem Zeitpunkt ja noch 50:50. Das lässt doch hoffen.

Selbstverständlich wird dann ein KFZ-Oldtimer nicht mehr mit einem derzeitigen aktuellen Auto zu vergleichen sein. Das wäre sehr naiv. Aber er kann für Kurzfahrten, Oldi-Treffen, Ausfahrten usw. genutzt werden und nicht in Museen wehleidig bewundert werden.

Eine JU52 (Tante JU) macht heute immer noch glücklich, hätte aber nie den Anspruch, einen Airbus A330 zu ersetzen. Und technisch müssen selbstverständlich auch Kompromisse eingegangen werden. Stichwort: Hydropneumatik usw.

Als man die letzten Dampflocks der DB von Kohle auf Heizöl umrüstete, wurde da auch mehr als nur der "Brenner" getauscht.

HUF

[Frank Plate]

Die Frage ist, ob wir uns nicht vor einem grundlegenden technischen Wandel befinden. Nach- und Umrüsten läßt sich mit entsprechendem Aufwand viel, aber ist es auch gewollt?
Das Rad hat nicht das Pferd ersetzt, aber es war nur eine Frage der Zeit bis eine Technik zur Verfügung stand, die das Rad auch ohne Hilfe des Pferdes bewegen kann. Als es dann soweit war ging es ziemlich schnell. Pferde gibt es heute noch, im öffentlichen Verkehrsgeschehen sind sie aber eher nicht so gerne gesehen.
Mit den Fahrzeugen wie wir sie kennen wird wohl ähnliches geschehen und das betrifft nicht nur die Oldtimer. Bei immer weiter zunehmender Fahrzeugdichte und Umweltproblematik wird die Weiterentwicklung zu vernetzten Fahrzeugen unausweichlich sein, die den Einstieg in das autonome Fahrezug bildet und in letzter Konsequenz in ein übergreifendes Sharingsystem münden wird. Selbst gesteuerte Fahrzeuge wird es dann immer noch geben, aber sie werden nicht mehr gewollt sein.

Gruß Frank

[KW]

08.03.2017 KW
Hallo Frank,
wie sagt man? "Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt ".
Da wird immer von Umweltproblematik gesprochen und die Luftreinheit ist gemeint. Besonders kocht das Thema hoch, im Winter, wenn alle Heizungen laufen. Bald ist wieder Saison, dann sollen wir alle sofort auf`s Fahrrad umsteigen, natürlich ganzjährig, überall.
Jetzt soll High-Tec kommen, die Autos fahren selbst.
Die sind nicht mal in der Lage, den Verkehr nach Aufkommen zu steuern, die Ampeln intelligent zu schalten.
Statt Kreisverkehre werden irrsinnig teure und überdimensionierte Ampelanlagen installiert, mit 4 unterschiedlichen Richtungsfreigaben, an denen man steht und steht, obwohl nur geringer Verkehr stattfindet.
Die Bürokratie kennt keine Lösung. Nur Verhinderung, Behinderung, Gängelei und Strafe.
Das heißt nichts Gutes für unsere Oldtimer und Autofahren grundsätzlich.
Allerdings ist Wahrheit auch: Es ist sehr Deutsch.
Viele Grüße
KW
DS 23, HA, Bj. 73

[Frank Plate]

Ich hoffe, dass es anders kommen wird, glaube aber, dass uns die Möglichkeiten der Einflussnahme gerade aus der Hand genommen werden. Mit dem Aufkommen der EDV begann eine Ent-Individualisierung der Konsumgüter, die auch vor dem Auto nicht Halt machen wird. Nach verschiedenen Wirtschaftsformen erleben wir nun einen Wandel hin zur Lizenzwirtschaft, deren Ziel es ist, individuellen Besitz in abhängige Nutzungsrechte zu transformieren.
Immer mehr Macht wird bei einigen wenigen Unternehmen gebündelt, die über die Richtung, in die sich die Zukunft bewegen soll, entscheiden. Die Politik schaut da ziemlich hilflos zu und wird zunehmend von deren Interessenvertreten unterwandert. Gestern Katalysator, heute Umweltzonen, heute Euro-Norm 5, morgen Fahrverbot. Was bei der Transformation stört wird mit Hilfe der Politik aus dem Weg geräumt.

Gruß Frank

[uwe.v11]

mit E-Antrieb werden unsere alten Autos dann das "H" Kennzeichen verlieren.....
vielleicht trotzdem besser,weil man noch mit Fahren darf?
soll ich besser jetzt als später meinen Fuhrpark verkaufen?
uwe

[Hans-Uwe Fischer]

08.03.2017 KW
[...]
Allerdings ist Wahrheit auch: Es ist sehr Deutsch.
Viele Grüße
KW

... noch!

HUF