Obwohl die noch in guten Zustand waren, entsprachen sie nicht mehr ganz meiner Vorstellung. Vor allem die ungleichmäßige Verspiegelung hat mich gestört. Daher habe ich die mal aufgearbeitet:
Zunächst heißt es erstmal putzen, putzen, putzen. Die satinierte Oberfläche stellt einen da vor Probleme, denn man darf nicht mit zuviel Druck reiben, da sie dann glatte Stellen bekommt. Und da das Acryl Lösungsmittelempfindlich ist, kommen auch nur sanfte Seifenlaugen in Frage. Mit Bad, weicher Bürste und Ausdauer bekommt man den Dreck aber runter und die Leuchte ist direkt merklich heller.
Ebenfalls deutlicher wird aber leider auch der leicht gesprenkelte Hintergrund der Verspiegelung. Wie schon bei den Rückleuchten hat man die Kinoleuchten von hinten Metallbedampft und das mit einem Schutzlack versiegelt. So etwas hält natürlich nicht ewig.
Um das wirklich professionell zu restaurieren, muss die alte Verspiegelung erst einmal ab: Mit einem weichen Spachtel kratzt man den Altlack vorsichtig runter und mit Acrylpolitur poliert man den Metalldampf schnell weg und poliert gleichzeitig das Acryl darunter.
Am Ende hat man dann eine schön geputzte und klare Acrylstange, so wie in dem Bild oben. Dann kommt wieder meine Geheimwaffe „Alclad Chrome“ aus dem Modellbau zum Einsatz. Mit einer Airbrushpistole trägt man das in vielen dünnen Schichten auf, bis es komplett lichtundurchlässig ist.
Danach folgt der Schutzlack, so wie im Original. Hier bitte keinen zu aggressiven Lack verwenden, damit Acryl und Verspiegelung nicht angegriffen werden.
<<-- Neu vs AltDie Arbeit lohnt sich, wie im Bild zu sehen, erscheint die Leuchte nach der Restauration wesentlich heller / strahlender. Die Rückseite ist auch wieder vollkommen gleichmäßig und frei von Flecken.
<<-- Neu vs AltAber dennoch: Das Acryl ist in den letzten 50 Jahren doch schon etwas vergilbt und Lichtundurchlässig. Daher werde ich die wohl auch mal nachfertigen mit glasklarem Acryl. Die Form ist sehr einfach, da bietet sich das an. Komplett klar werden die Leuchten bestmmt einen enormen „Wow-Effekt“ haben, da viel Lichtdurchlässiger.
Hat da jemand Interesse dran?
Gruß,
Ekki